Rückblick: Kompostieren in der Küche - wir bauen und eine Wurmkiste!

vor 2 Jahre
16.11.2022
Maximilian Schmies

... und ausführlich?

Es ist Herbst! Wo kürzlich noch Tomaten wucherten und Kartoffeln sprießten, türmen sich nun die Pflanzenabfälle. Gleich nach der letzten Ernte beginnt damit ein neues Kapitel des Gartenjahres: Kompost-Hauptsaison!

Mithilfe einer Wurmkiste können über die kalte Jahreszeit hinweg (und natürlich auch im restlichen Jahr) eigene Pflanzenreste und Haushaltsabfälle auf ökologische und geruchlose Weise in hochqualitativen Humus verwandelt werden.

 

Das Prinzip ist denkbar einfach: in einer Holzkiste werden die organischen Abfälle gesammelt und von hungrigen Würmern Stück für Stück natürlich zersetzt. Was am Ende übrig bleibt: fruchtbarer Mutterboden und der sogenannte Wurmtee, ein hochpotenter natürlicher Dünger. Der Aufbau der Kiste in mehreren Etagen ist dabei darauf optimiert, die Zersetzungsprozesse in Gang zu setzen, die Endprodukte komfortabel zu sammeln und die Geruchsbeeinträchtigung zu minimieren. In die oberste Etage kommen die frischen Abfälle. In der mittleren Etage wohnen die Würmer und verrichten ihr Werk. Und in der unten herausziehbaren Wanne sammelt sich mit der Zeit fruchtbarer und feuchter Wurmhumus.

Nachdem der Workshop im vergangenen Jahr pandemiebedingt ausfallen musste, kamen wir mit neuen Anlauf endlich in der Utopiawerkstadt zusammen. Unter der Anleitung von Niklas Brandau lernten wir die Würmer kennen und zimmerten ihnen eine Upcycling-Wurmkiste mit Kompostiergarantie. 

 

Im Frühjahr kann dann der Humus geerntet werden und liefert fruchtbaren Nährboden für die nächsten Gartenexperimente auf dem Balkon, im Hochbeet oder auf dem Gemeinschaftsacker.  

 

Mehr Informationen rund um die Wurmkiste und ein Schritt-für-Schritt Ratgeber findet sich unter: www.wurmkiste.at 

 

Wer?

36 Meter Holzlatten, 6 passgenaue Kunststoffwannen, 1 Rolle Drahtgitter, 22 talentierte Hände, abertausende gefräßige neue Mitbewohner:innen

 

Der größte Aha-Effekt?

Würmer sind häusliche und reinliche Geschöpfe. Wenn man bei Standort, Temperatur und Feuchtigkeit und Futtermenge auf optimale Bedingen achtet, werden sie die Kiste nicht verlassen und auch keine Geruchsbelästigung darstellen. 

 

Was hielten wir am Ende in den Händen?

Eine modular aufgebaute Wurmkiste auf drei Ebenen aus schickem Holz mit eingebautem Wurmkompostauffangbehälter.  

 

Spotlight auf Niklas Brandau 

Niklas Brandau – zuweilen auch als Häuptling bekannt – ist eigentlich Landwirt, arbeitete lange Jahre als Sozialarbeiter bevor er hauptberuflich Utopist wurde. Seitdem kümmert er sich um die Koordination der Utopiastadt Campus Raumstation, organisiert ehrenamtlich die wöchentlichen Utopiastadt Workouts und buddelt nach Feierabend in der fruchtbaren Erde des UtopiastadtGartens.

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